Umfrage zu Chancen und Risiken automatisch personalisierter Nachrichten im Internet

Die Ergebnisse der neu gestarteten Online-Umfrage fließen in Handlungsoptionen für die parlamentarische Arbeit ein.

Zu aktuellen Veränderungen in den digitalen Medien hat der Deutsche Bundestag eine Studie beim TAB in Auftrag gegeben: »Algorithmen in digitalen Medien und ihr Einfluss auf die Meinungsbildung«. Ein inhaltlicher Schwerpunkt liegt auf der automatischen Personalisierung von Nachrichten. Hierzu startet am 1. März 2018 eine Online-Umfrage zur Wahrnehmung von Chancen und Risiken durch die Bevölkerung und unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen.

Neben den klassischen Nachrichtenredaktionen bestimmen zunehmend auch soziale Medien und Suchmaschinen über die Nachrichtenauswahl. Anbieter wie Facebook oder Google entwickeln neuartige Herangehensweisen, um mittels Techniken der Personalisierung Nachrichten zu filtern und zu sortieren. Auch Medienhäuser in Deutschland arbeiten an automatischen Lösungen, um ihre digitalen Nachrichtenangebote »maßzuschneidern«. Mit der automatischen Personalisierung sind Stichworte wie »Künstliche Intelligenz« oder »Maschinelles Lernen« verbunden. Die darauf basierenden neuartigen Verfahren werden teils von Dritten missbraucht, um Gruppen von Menschen gezielt zu täuschen. Dies zeigt z. B. die Verbreitung von Falschnachrichten.

Die Umfrage soll Erkenntnisse erbringen, wie Nutzerinnen und Nutzer in Deutschland Chancen und Risiken eines personalisierten Nachrichtenangebots einschätzen. Die Ergebnisse der Befragung fließen auch in die Berichtserstellung zum Projekt sowie die entsprechenden Handlungsoptionen für die künftige parlamentarische Arbeit des Deutschen Bundestages ein.

Die Befragung richtet sich an alle, die sich für Veränderungen im Bereich der Nachrichten aus Politik und Gesellschaft interessieren: Bürgerinnen und Bürger, Vertreterinnen und Vertreter von Medien, Nichtregierungsorganisationen, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden. Durchgeführt werden das Gesamtprojekt und die Umfrage federführend vom Konsortialpartner des TAB, dem Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT).

01.03.2018

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