Neue Medien: Mittler zwischen Bürgern und Abgeordneten?
Abgeordnetenwatch.de ist eine Internetplattform, die es Bürgerinnen und Bürgern erlaubt, öffentlich Fragen an einzelne Abgeordnete zu stellen, und Abgeordneten ermöglicht, diese Fragen zu beantworten. Unter den Abgeordneten des Deutschen Bundestages ist die Plattform umstritten. Während die einen in der Vielzahl der Anfragen eine zusätzliche Belastung sehen, die kaum zu bewältigen sei, und sich eher an einen Pranger als an eine Bürgersprechstunde erinnert fühlen, nehmen andere die Möglichkeit, ihre politischen Ansichten zu vermitteln, offensiv wahr. Das TAB legt nun ein Diskussionspapier vor, das interessante Einblicke in die Funktionsweise und die Nutzung von Abgeordnetenwatch.de gibt.
Auf Anregung aus dem Kreis der parlamentarischen Berichterstatter für Technikfolgenabschätzung hat sich das TAB mit der Internetplattform Abgeordnetenwatch.de befasst. Mit Unterstützung von Zebralog, Berlin, wurden u.a. das Geschäftsmodell von Abgeordnetenwatch.de beschrieben, die grundlegenden Ziele und Funktionsweisen herausgearbeitet sowie die tatsächliche Nutzung analysiert. Ferner wurden die Qualität der Fragen und Antworten inhaltsanalytisch beurteilt und Abgeordnetenwatch.de mit ähnlichen E-Demokratie-Projekten im In- und Ausland verglichen.
Die bereits 2010 abgeschlossenen Untersuchungen wurden jetzt als Diskussionspapier Nr. 12 veröffentlicht, das zum Download bereitsteht.
19.08.2011
Download:
- TAB-Diskussionspapier Nr. 12
Neue Medien als Mittler zwischen Bürgern und Abgeordneten?.
Albrecht, S.; Trénel, M.
doi:10.5445/IR/1000133414