Unbemannte Systeme
Unbemannte Systeme (UMS) haben sich in vielen Streitkräften umfassend und fest etabliert. Sie eröffnen in wichtigen Dimensionen des militärischen Fähigkeitsspektrums – von Aufklärung bis zu Wirksamkeit im Einsatz – Kosten-, Effektivitäts- und Sicherheitsvorteile oder erschließen neuartige Optionen auf dem Gefechtsfeld. Dazu gehören beispielsweise länger andauernde Einsätze im Vergleich zu bemannten Systemen, reduzierte Gefährdung der Soldaten oder die Möglichkeit zu einer umfassenden Aufklärung in hochriskanten Einsatzumgebungen. Die Entwicklung von UMS steht im Zusammenhang mit Fortschritten in zahlreichen Technologiefeldern und eröffnet ökonomische Potenziale, die über den militärischen Bereich hinausgehen. Spätestens seit dem tausendfachen Einsatz luftgestützter bewaffneter Drohnen im Irak und in Afghanistan verbinden sich mit UMS aber auch sicherheits-, rüstungskontrollpolitische und völkerrechtliche Herausforderungen.
Die Autoren des aktuellen TAB-Berichts Nr. 144
- beschreiben den Stand der Entwicklung und militärischen Nutzung unbemannter Systeme zu Luft, Land und See im nationalen und internationalen Kontext;
- geben eine Übersicht heutiger und künftiger Schlüsseltechnologien für die Entwicklung von UMS;
- thematisieren die ökonomische Dimension unbemannter Systeme im Einsatz sowie als wehrtechnischen und zivilen Teilmarkt im nationalen und internationalen Wirtschaftssystem;
- analysieren hierauf aufbauend die zivilen Innovations- und Einsatzpotenziale von UMS;
- ordnen unbemannte Systeme in den durch Rüstungs- und Rüstungsexportkontrollverträge sowie völkerrechtliche Normen gespannten Rechtsrahmen ein und nehmen eine Bestandsaufnahme der geltenden Verträge im Hinblick auf ihre Relevanz für UMS vor;
- zeigen politischen wie gesellschaftlichen Informations- und Diskussionsbedarf auf.
Der Bericht sowie eine englische Summary stehen zum Download zur Verfügung.
11.10.2011
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