Urbaner Holzbau in Deutschland: Status quo und Zukunftsperspektiven
Holzhäuser wurden bis in die 1990er Jahre überwiegend in ländlichen Regionen oder stadtnahen Randgebieten als Ein- oder Zweifamilienhäuser errichtet. Erst in jüngster Zeit zeigen sich eine Renaissance und Weiterentwicklung des Holzbaus. Durch die Weiterentwicklung von Baurichtlinien und -gesetzen, vor allem im Kontext Brandschutz, sowie durch die stärkere Orientierung von Gesellschaft und Politik auf Nachhaltigkeitsaspekte im Bauwesen hält die Holzbauweise nun seit einigen Jahren vermehrt im innerstädtischen Bau Einzug.
Motive für das Bauen mit Holz liegen einerseits in ökologischen Vorteilen (z. B. bessere CO2-Bilanz) gegenüber konventionellen Betonbauten. Bauteile können zudem gut vorgefertigt werden und ermöglichen so ein schnelleres Bauen mit bis zu 80 % weniger Baustellenverkehr. Die hohe Schwingfähigkeit von Holz erhöht auch die Erdbebensicherheit der Häuser, was in vielen (Welt-)Regionen relevant ist. Demgegenüber stehen zum Teil noch Schwierigkeiten bei der Erfüllung von Brandschutzanforderungen und aufwendigere Genehmigungsverfahren bei der Planung und Realisierung von Holzbauten.
Insbesondere im Bereich der Bestandssanierung – hierzu werden Baumaßnahmen zur Umnutzung, Aufstockung und Nachverdichtung gezählt – gewinnt die Holzbauweise an Bedeutung. Holz eignet sich immer besser auch für mehrgeschossige Bauten. Mittlerweile werden Holzhäuser mit fünf bis sieben Geschossen oder mehr errichtet.
Die TAB-Kurzstudie Nr. 3 gibt einen Überblick über den Status quo und Perspektiven des urbanen Holzbaus in Deutschland sowie der hier relevanten Rahmenbedingungen, Akteurslandschaft und Wertschöpfungskette. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht die Analyse von fördernden und hinderlichen Faktoren in den verschiedenen Einflusssphären Gesellschaft, Wirtschaft, Technik, Politik und Recht sowie Umwelt.
Zentrale Ergebnisse sind auf der Projektseite dargestellt, eine ausführliche Zusammenfassung ist der Kurzstudie vorangestellt
12.01.2023
Download und weitere Informationen
- TAB-Kurzstudie Nr. 3
Urbaner Holzbau (PDF)
doi:10.5445/IR/1000154422 - Weitere TAB-Kurzstudien
- Projektseite Urbaner Holzbau