Synthetische Biologie, Genome Editing, Biohacking – Herausforderungen der neuen Gentechnologien
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Veranstaltungsart:
Öffentliches Fachgespräch
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Veranstaltungsort:
Deutscher Bundestag, Platz der Republik, 11011 Berlin
Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, Anhörungssaal MELH 3.101 -
Datum:
29.09.2016
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Zeit:
14.30-17.00 Uhr
Synthetische Biologie (kurz: Synbio), Genome Editing, CRISPR-Cas, Keimbahneingriffe, Biohacking – entfaltet die Gentechnik im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts ihr viel beschworenes Potenzial? Kann sie dank technologischer Innovationen endlich umfassend und nachhaltig eingesetzt werden – oder werden jetzt die Gefahrenszenarien der Gegner und Mahner wahr?
Das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) hat 2015 im Auftrag des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung (ABFTA) den Arbeitsbericht Nr. 164 »Synthetische Biologie – die nächste Stufe der Bio- und Gentechnologie« vorgelegt. Ein Anliegen war es, die Synthetische Biologie im Kontext von Gentechnik und Genome Editing zu diskutieren. Das Fachgespräch griff mit der Do-it-yourself-Biologie (DIY-Bio, auch Biohacking genannt) einen Aspekt auf, der seit einigen Jahren ein besonderes öffentliches Interesse erfährt und auf Wunsch des Forschungsausschusses im TAB-Bericht vertieft behandelt wurde. Die Aktivitäten vieler DIY-Biologen orientieren sich an der zentralen Vision der Synthetischen Biologie, nämlich biologische Systeme immer einfacher und in umfassender Weise um- oder neu zu gestalten. In dem Fachgespräch wurden drei Kernfragen diskutiert.
- Was könnte eine nichtinstitutionell angebundene bio- und gentechnologische Forschung in Ergänzung zum etablierten Wissenschafts- und Innovationssystem leisten? Welche Art von Förderung wäre hierfür denkbar/angemessen? Welche alternativen Wege zur Erreichung formulierter Ziele werden diskutiert?
- Wie können und wie sollten Biosafety und Biosecurity in Zeiten immer einfacher zugänglicher und anwendbarer Techniken/Methoden für »unbegrenzte Genveränderungsmöglichkeiten«, wie sie v.a. CRISPR-Cas und verwandten Genome-Editing-Technologien zugesprochen werden, gewährleistet werden – in DIY-Laboren und in herkömmlichen Forschungseinrichtungen?
- Welchen Stellenwert sollten molekularbiologisches Wissen und Können in Zukunft haben? Welche Art der gesellschaftlichen Beteiligung im Bereich Bio- und Gentechnologie ist erwünscht: (mit)diskutieren, Forschung (mit)steuern oder aktiv (mit)forschen?
Weitere Informationen
- Programm (PDF)
- Biohacking und synthetische Biologie.
Dokumentation der Veranstaltung auf der Webseite des Bundestages - Synthetische Biologie - die nächste Stufe der Bio- und Gentechnologie. Endbericht zum TA-Projekt
Sauter, A.; Albrecht, S.; van Doren, D.; König, H.; Reiß, T.; Trojok, R.; Elsbach, S.
TAB-Arbeitsbericht Nr.164 - Synthetic biology - the next phase of biotechnology and genetic engineering. TAB-Fokus
- Zur Projektseite
- Debatte im Bundestag: Synthetische Biologie als nächste Stufe der Bio- und Gentechnologie. Zur Dokumentation der Plenardebatte zum TAB-Bericht am 23. März 2017 im Bundestag