Chancen und Risiken von Wasserstoffpartnerschaften und -technologien in Entwicklungsländern
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Veranstaltungsart:
Werkstattgespräch
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Veranstaltungsort:
Deutscher Bundestag, Jakob-Kaiser-Haus, Saal 1.228
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Datum:
25.05.2023
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Veranstalter:
TAB und Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages
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Zeit:
14:00 - 17.00 Uhr
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Zielgruppe:
Bundestagsabgeordnete und Stakeholder
Worum ging's?
Wasserstoff, der auf der Basis von erneuerbaren Energien hergestellt wird (sogenannter grüner Wasserstoff), gilt als eine Schlüsseltechnologie zur Realisierung des Ziels der Klimaneutralität. Der hierfür erwartete Bedarf an Wasserstoff als Energieträger bzw. Grundstoff für Industrieprozesse wird aus heutiger Sicht nicht allein durch die Mengen gedeckt werden können, die in Deutschland bzw. in der EU produziert werden. Daher wird Deutschland bis auf Weiteres auf Importe angewiesen sein. Geeignete Produktionsstandorte finden sich insbesondere in Regionen mit günstigen geografischen und klimatischen Bedingungen für Photovoltaik und Windenergie, etliche davon in Entwicklungsländern.
Wasserstoffpartnerschaften mit Entwicklungsländern können Chancen für deren wirtschaftliche Entwicklung eröffnen, etwa durch Schaffung von Arbeitsplätzen. Allerdings bestehen auch Risiken, etwa wenn durch den Export von Wasserstoff der häufig dringend notwendige Ausbau und klimaneutrale Umbau der heimischen Energiewirtschaft im Partnerland verzögert wird. Auch sind negative Auswirkungen auf die Ressourcenverfügbarkeit vor Ort denkbar (z. B. Trinkwasser).
Gleichzeitig sind auch aus deutscher Perspektive Chancen und Risiken zu thematisieren. Hierzu gehören insbesondere Fragen hinsichtlich der Zuverlässigkeit, Sicherheit und Resilienz der Versorgung mit Energie bzw. mit wichtigen Grundstoffen. Es sind Wege zu suchen, wie Abhängigkeiten in den Lieferbeziehungen vermieden werden können, etwa von Staaten mit instabilen politischen bzw. gesellschaftlichen Strukturen bzw. Defiziten bei Demokratie und Menschenrechten.
Das Thema Wasserstoffpartnerschaften mit Entwicklungsländern ist somit von hoher politischer und gesellschaftlicher Relevanz.
Im Werkstattgespräch wurden Zwischenergebnisse aus dem gleichnamigen TA-Projekt vorgestellt und mit Abgeordneten und Stakeholdern diskutiert. Der erste Themenblock beschäftigte sich mit Technologien, Lieferketten und Nachhaltigkeitskriterien für Wasserstoffprojekte in Entwicklungsländern. Schwerpunkt des zweiten Themenblocks war die Perspektive der Entwicklungsländer auf mögliche Wasserstoffpartnerschaften.
Programm
14:00-14:05 Uhr |
Eröffnung
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14:05-14:15 Uhr |
Einführung ins Thema
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Themenblock 1: Technologien, Lieferketten und Nachhaltigkeitskriterien
14:15-14:35 Uhr |
Input: Technologien, Lieferketten und Nachhaltigkeitskriterien
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14:35-15:00 Uhr | Diskussion |
Kaffeepause |
Themenblock 2: Bedingungen vor Ort und Win-win Strategien
15:15-15:35 Uhr |
Input: Ergebnisse aus den Stakeholder-Workshops in den Regionen
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15:35-15:45 Uhr |
Kommentar aus Sicht der Praxis in Namibia
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15:45-15:55 Uhr |
Kommentar aus Sicht der Zivilgesellschaft
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15:55-17:00 Uhr | Diskussion |
Kontakt
Für Rückfragen steht Ihnen der Projektleiter des TAB gerne zur Verfügung: Dr. Reinhard Grünwald+49 30 28491-107
gruenwald∂tab-beim-bundestag.de
Verwertung der Erkenntnisse aus dem Werkstattgespräch
Während des Werkstattgesprächs fand keine Ton- oder Videoaufzeichnung statt. Erkenntnisse aus Input- und Diskussionsphasen des Werkstattgesprächs werden jedoch in anonymisierter Form in den Endbericht des TA-Projekts »Chancen und Risiken von Wasserstoffpartnerschaften und -technologien in Entwicklungsländern« einfließen. Dieser wird voraussichtlich im Frühjahr 2024 als TAB-Arbeitsbericht und als Bundestagsdrucksache veröffentlicht.